Montag, 23. Juli 2018

[Raus auf der Wohlfühlzone] Bücher die nicht in mein Genre passen und trotzdem geliebt wurden



Wir wissen alle, wie schön es ist ein Buch zur Hand zu nehmen und darin zu versinken, zu wissen, dass es einem sicher gefallen wird, weil es genau das richtige für einen ist. Man fühlt sich wohl, weiß worauf man sich einlässt und überhaupt ist der Mensch doch ein Gewohnheitstier.

Was aber ist, wenn man etwas völlig anderes beginnt zu lesen, was man sonst vielleicht niemals probiert hätte. Sei es weil man da einfach so rein gerät, oder weil es jemand empfohlen hat es kann die unterschiedlichsten Gründe haben wieso wir uns trotz allem aus unserer sicheren Zone in der wir uns ungemein wohl fühlen verlassen.

Hier kommen meine Gründe. Und damit auch gleich sechs Empfehlungen in verschiedenen Bereichen, die es sich lohnt mal näher anzusehen.



Kürzlich habe ich Sex - was du schon immer wissen wolltest [Rezension] von Chusita gelesen und habe festgestellt, wie wertvoll und wichtig ein solches Aufklärungsbuch sein kann. Wie interessant, toll und schön es ist auch mal etwas zu lesen von dem man denkt schon genug zu wissen - und überrascht zu werden. Offenheit zu finden, wo sie nicht immer da ist und am Ende sogar eine fette Botschaft aus einem Sachbuch mitzunehmen: Liebe ist Liebe!
Ich kann es dringendst empfehlen und zwar jedem, eigentlich spielt dabei das Alter keine Rolle auch wenn es sich klar an die jüngeren Menschen richtet.
Ein großartiges Buch.


Sieben Minuten nach Mitternacht ist eigentlich ein Kinderbuch. 
Patrick Ness hat es fortgeführt nachdem Siobhan Dowd nicht mehr in der Lage war und allein das verdient größten Respekt. Damals habe ich eine Liebeserklärung für dieses Buch geschrieben und heute möchte ich euch sagen, dass sich nichts an meiner Liebe verändert hat. 
Es ist kein Buch zum Vergnügen, es ist ein Buch für eine schwer verletzte, Verlust erleidende Kinderseele und als Mama hat es mir das Herz gebrochen und auch wieder zusammengesetzt. Als Leser habe ich gejubelt, dass so ein wunderbares Buch geschrieben wurde für so ein wichtiges Thema das viel zu oft vergessen wird. Also lest es auch wenn ihr sonst keine ''Kinderbücher'' lest.



Was ihr nicht seht von Nuala Ellewood habe ich vor wenigen Tagen beendet und bin noch immer völlig geflasht davon, denn es war so viel mehr als ein Psychothriller dem ich sonst nie Beachtung geschenkt hätte. Hier bin ich durch Sarah auf das Buch gekommen und musste es haben weil es so toll klang und ich wurde nicht enttäuscht obwohl es überhaupt nicht mein Genre ist. Es hat mir viel bedeutet, es hat mich tief erschüttert und es hat vor allem eins, weh getan und zwar nicht zu knapp. Aber es hat mich auch beschäftigt, zum nachdenken gebracht und letzen Endes gut unterhalten. 




Herztvibrieren von Josie Kju hätte ich zwar ohne die Autorin selbst nie entdeckt, aber ich bin wirklich froh, dass sie mich gefragt hat ob ich es lesen möchte, denn es war großartig. Die Protagonisten bewegen isch nicht mehr in einem Alter das als jugendlich gelten kann auch nicht mit viel Fantasie. Das ist der Grund wieso es nicht in mein Genre passt. Aber es gewagt zu haben hat mir einen tollen Liebesroman geschenkt, der mich jede Sekunde glücklich gemacht hat. Und aus einem Sprung in ein anderes Genre wurde das ultimative Wohlfühlbuch.



Deep Fall - Louise Kendall von Chloé Jensen habe ich nicht von vorn herein als ein Buch aus einem Genre das ich nicht lese identifiziert, im Gegenteil. Ich nahm an es wäre genau meins und das ich schon mit härteren Liebesgeschichten umgehen könnte, ich las sie schließlich dauernd. Aber diese Geschichte war eine ganz andere Welt für mich, so hart, so abgründig und bedrückend und so wahr. Es war krass und schlimm und hat mich ganz, ganz weit über meine Grenzen hinaus gespült, von Moral war keine Spur mehr übrig. Aber das macht dieses Buch so gut, es ist Kritisch und beschönigt nichts und es muss den Leser an Grenzen und darüber hinaus führen. Dafür ist es geschrieben worden.



Wir können alles sein Baby der Titel ist bereits Liebe und was Julia Engelmann schreibt ist es auch. Ich liebe es. Ich habe es lieben gelernt, denn normalerweise besitze ich solche Bücher gar nicht. Nachdem ich es spontan gekauft hatte habe ich es durchgelesen auch wenn ich dachte, es in kleinen Häppchen zu lesen wäre irgendwie besser musste ich immer mehr von dieser großartigen Frau lesen.
2017 durfte ich sie dann live sehen und war unglaublich begeistert ich weiß nun, dass auch mal etwas ganz anderes, etwas das kein Roman ist in keiner Weise großartig, bewegend und wunderschön sein kann.




Und habt ihr schon mal einen Ausflug in ein euch völlig fremdes Genre unternommen? Berichtet mir unbedingt davon, denn wer weiß schon wo der nächste Schatz schlummert.


2 Kommentare:

  1. Hi Nessi,
    ich versuche gerade auch wieder verstärkt, zu Büchern abseits des Jugendbereichs zu greifen. Thriller habe ich schon lange nicht mehr gelesen, hab aber eine kleine Auswahl hier, die nur auf mich wartet. Und Science Fiction habe ich total viel im Regal, komme aber einfach zu selten dazu, sie zu lesen. Woran ich aber so gar kein Interesse habe und wo ich auch nicht vorhabe, das zu ändern, sind Biografien. Vielleicht kommt das noch irgendwann.
    Bei Sieben Minuten nach Mitternacht kann ich dir nur zustimmen. Ich habe das Buch gelesen und fürchterlich geweint, und das war, noch bevor ich selbst Mutter wurde.

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  2. Huhu 😊
    Man ist da schon fest drin in deinen genres und manchmal tut man sich echt schwer aber es ist auch echt toll wenn man dann ein Buch außerhalb der wohlfühlzone findet was man Lieben kann. Biografien interessieren mich übrigens auch absolut nicht. High Fantasy ist meist auch nicht meine aber da versuche ich es öfter mal. Was aber gar nicht geht idt horror.

    Versuch es mal mit einem Thriller. Bei mir hat das gut funktioniert. <3

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