Donnerstag, 22. November 2018

[Rezension] oder sowas in der Art - All in von Emma Scott


Jeder der mir gesagt hat, dass ich dieses Buch brauche hatte Recht. Ich liebe und hasse euch dafür, weil dieses Buch mir wirklich, wirklich das Herz gebrochen hat.

Natürlich hasse ich euch nicht wirklich aber ihr hättet mich unbedingt warnen müssen [hier bitte ein gebrochenen Herz Emoji einfügen] 

Eine klassische Rezension, mich an meine eigenen Muster halte? Kann ich hier nicht.



Was kann ich überhaupt sagen ohne zu spoilern?
Wenn dieses Buch eins getan hat dann hat es mir Schmerzen zugefügt. Wirklich. Ich war ein schluchzendes Häufchen Elend, ich habe so sehr gehofft, so sehr gelitten und mich immer wieder gefragt, warum.
Eine Antwort? Ja auf jeden Fall. Ob sie mich zufrieden gestellt hat ? Nein.
Es ist so, dass die Autorin mit jedem Wort recht hat und gleichzeitig tief in mein Herz geschnitten hat. Es zählt nicht wie lang man sich hat sondern wie man die Zeit miteinander verbringt, aber diese Erkenntnis schmerzt unglaublich. Gerade hier. Gerade dann wenn man bekommt, was man nicht will, womit man nicht rechnet obwohl man es schon weiß.

Ich habe schlaue, einzigartige Charaktere kennengelernt, in mein Herz geschlossen. Sie haben es einander nicht leicht gemacht aus Gründen, die weh tun. Und doch so nachvollziehbare Gründe. 
Ein Mädchen, dem alles egal wurde vor allem sie selbst wurde zu einer Person, die alles in ihrer Macht stehende getan hat um eine andere zu schützen. Ein junger Mann verwandelte sich von einem Menschen, der niemanden an sich heran lässt und nie von seiner Routine abweicht in jemanden, der einem Mädchen, das sich selbst verloren hatte ein Zuhause bot, weil sie nie eins hatte, einen Ort gab an dem sie sicher und geborgen war. Im ersten Moment schien es so schwer greifbare, all die Opfer die sie brachten die im Grunde nie Opfer waren, weil sie immer nur taten was gut für den anderen war. Solche Eigenschaften in so jungen Personen, so eindringlich geschrieben, dass man es mit jeder Faser fühlt.

Es waren so viele Momente, so unfassbar viele wunderschöne, einprägsame, bedeutende, leise, laute, kleine, große, schöne und furchtbare. Mit jedem Moment, den die beiden teilten wurde mein Herz schwerer. Und ich habe so gut verstanden, was Jonah die ganze Zeit antrieb. Und ich habe Kacey dafür geliebt, dass sie geblieben ist und nie locker ließ.

Ich habe alles an dieser Geschichte geliebt. Sie ist so wahr, so voll vom echten Leben selbst wenn das schlimmste geschieht. Es geht nicht darum wie viel Zeit man hat sondern darum wie man sie verbringt und mit wem und die Bedeutung dieser Worte steckt in jedem einzelnen Wort dieser Geschichte.

Mag sein, dass sie nicht besonders laut schreit, das muss sie auch nicht, denn letztlich ist sie genau das Gegenteil, leise. Aber es ist eine Stille die einfach alles aufzehrt, was man denkt, fühl und alles durcheinander schmeißt. 

Es ist eine wunderschöne Geschichte. Über das Leben in all seinen Facetten. Über das Unausweichliche. Und über all die Momente dazwischen.

Das Jonah auch noch ein Glaskünstler ist fand ich irgendwie einfach großartig, es war einfach etwas das so zart und trotzdem beständig war. Zerbrechlich wie das Leben ist auch sein Glas aber trotzdem ist es beständig, wie die Momente, die man im Leben sammelt. 

Für mich ein Jahreshighlight, das beste, was ich bisher in diesem Genre gelesen habe. Selbst wenn ich das oft sage, so ist es hier endgültig, denn das hier ist anders in einem Entscheidenden Punkt. Und ich habe ewig nicht so geweint beim Lesen, es waren keine Träne sondern hässliche Sturzbäche mit geschwollenen Augen am nächsten Tag und doch bin ich so glücklich es gelesen zu haben.

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