Montag, 19. November 2018

[Rezension] Berlin rostiges Herz - Sarah Stoffers




„Sie war das eine Mädchen, das ich nicht haben konnte, und das seit vielen Jahren schon.“ Berlin, die rastlose Stadt am Meer. Hier ragen die Türme der Zauberer bis in den Himmel. Im Schein der Glühlichter werden rauschende Partys gefeiert. Zucker wird in Gold aufgewogen und die Geheimpolizei wacht über den zerbrechlichen Frieden zwischen Zauberern und Erfindern. Die Erfinderin Mathilda liebt ausgerechnet Rosa, die Tochter des magischen Großmeisters von Berlin. Genau wie der Zauberlehrling Fidelio. Beide wollen Rosa auf deren Geburtstagsparty ihre Gefühle gestehen, doch sie sind nicht die einzigen mit Plänen für den Abend. Ein Mörder hat sich unter die Gäste gemischt. Die Erfinder planen eine Rebellion gegen die Zauberer. Und tief unter der Stadt liegt ein uraltes Geheimnis verborgen.


Verlag: Amrun | Preis: 14,00€ | Seiten: 428 | Erscheinungstermin: 15.10.18


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Wahnsinn.
Das allererste Mal, dass ich etwas in die Richtung Steampunk gelesen habe und auch wenn ich damit keine Erfahrung habe bin ich mir sicher, dass es sich genauso anfühlen muss.

Ich bin in ein völlig anderes Berlin eingetaucht, ein Berlin, dass altes, neues und rostiges und fantastisches bereit hielt. Es war trotz des bekannten Schauplatzes eine ganz andere Welt und ich kann versprechen, dass man hier nicht nur eine Ahnung von Steampunk bekommt. Es wird detailreich beschrieben, wie alles aussieht, es gibt andere Worte, für bekannte Dinge und noch mehr für unbekannte Dinge, es gibt Erfindungen, die beinahe magisch sind auch wenn dafür hier ja die Zauberer zuständig sind. Es wimmelt nur so von kleinen und großen Details, die einem eine Atmosphäre beim Lesen bieten, die man selten hat. Natürlich fühlt man sich immer etwas hinein aber hier war es für mich nicht nur das sondern weit mehr als bloßes hinein fühlen. Es war als wäre ich sie. Als wäre ich Mathilda. Ich war völlig gefangen in ihr, in der Welt und dem Geschehen.

Mathilda ist eine richtig coole Person, sie ist Erfinderin und überaus klug, auch mal frech und schlagfertig, liebenswert auf eine manchmal raue Art und Weise. Ein Eigenbrötler mit Hang zur allerbesten Freundin, die man sich wünschen kann. 

Fidelio ist ein Illusionist und kann so ziemlich coole Dinge. Darüber möchte ich an dieser Stelle aber nichts verraten, denn glaubt mir, dass muss man einfach erleben.
Er hat einen ziemlich selbstbewussten Charakter, sagt was er meint und das auch wenn er dadurch in Schwierigkeiten kommt. Doch, weil er uns Mathilda dieselbe Frau lieben befinden sie sich ohnehin in einer Abwärtsspirale, die sie auf seltsamste Weise zusammen führt und sie gemeinsam vieles durchstehen und erleben lässt.

Es war wahnsinnig spannend all die neuen Endrücke in dieser Geschichte zu verarbeiten, das Tempo war oft sehr hoch und man hetzte von Ort zu Ort ohne jemals sicher vor neuer Gefahr zu sein, ein Spannungsverlauf, den Sarah Stoffers extrem gut in diese Story eingefügt hat. 
Es war voll von Action, denkwürdigen Momenten, fantastischen Erfindungen, die nicht nur unbegreiflich sondern oft auch so schlicht und dennoch zauberhaft waren, dass ich einfach nur begeistert jedes Wort in mich aufsaugen konnte.

Bis zu dem Moment, als ich anfing das Buch zu lesen konnte ich mir absolut nichts unter einer Steampunk Geschichte vorstellen. Die Autorin hat es mit ihrem großartigen neuen Berlin und ihren liebenswerten, besonderen Charakteren geschafft, dass ich mich nicht nur für ein neues Genre erwärmen konnte sondern darüber hinaus einfach alles über Steampunk lesen möchte. 

Alles in allem bekommt ihr hier von allem Etwas aber als Extraportion oben drauf gibt es eine Geschichte, die einfach überzeugen kann. Sie ist gut durchdacht, ergibt Sinn und ist trotzdem voller Zauberhafter Elemente, unvorhersehbaren Wendungen und dem Beginn einer wirklich tollen Freundschaft.




Sarah Stoffers ist beim Schreiben einfach richtig cool, der Stil ist super lässig selbst in gefährlichen Situationen. Ich habe mich regelrecht in ihre Art zu schreiben, beschriebene Details und alles drum herum verliebt.


 Ich finde es richtig hübsch, in meinem Kopf sieht Mathilda zwar ganz anders aus aber dennoch tut es dem Gesamtbild keinen Abbruch. Ich finde es ist mal etwas anderes und irre schön.






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[Vielen Dank an den Amrun Verlag für das zur Verfügung stellen des Buches im Austasch gegen meine ehrliche Meinung]







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