Montag, 29. Oktober 2018

[Rezension] Die Krone der Dunkelheit - Laura Kneidl



Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.
Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.  
Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird ...

Verlag: Piper | Preis: 15,00€ | Seiten: 640| Erschienen: 2.10.18
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Wenn ihr ein Buch braucht in dem ihr völlig versinken und alles um euch herum vergessen könnt, dann das hier. Das Setting ist so gut und so präsent, dass man einfach wahnsinnig viele, lebendige Bilder vor Augen hat. Man liest nicht nur, man erlebt diese Geschichte.

Durch die verschiedenen Perspektiven erhält der Leser viele verschiedene Einblicke in das Geschehen, erfährt Details über Personen und vor allem weiß man um die ganzen Wirrungen die alle Charaktere miteinander verknüpft. Man selbst bangt andauernd, denn die Figuren wissen all das was der Leser weiß nicht und das macht es so unfassbar spannend. 
Es war wirklich schwer es beiseite zu legen und gleichzeitig musste ich es ab und zu tun um all das auf mich wirken zu lassen.
Oft ist es bei mir so, dass ich Fantasy sehr langsam lese, vor allem Highfantasy. Das liegt daran, dass es so viele Details und Namen gibt, die man sich besser einprägt, ich möchte alle Details kennen und nicht am Ende feststellen das mir irgendwo auf halbem Weg etwas entgangen ist. So habe ich auch dieses Buch relativ langsam lesen wollen. Doch tatsächlich habe ich nicht so viel Zeit benötigt, denn hier fliegen die Seiten. Es brennt sich einfach direkt ein, die Namen der Figuren sind nicht allzu kompliziert, das Geschehen kann man gut verstehen und auch nachvollziehen, da hatte ich null Probleme mir etwas zu merken. 

Die Grundhandlung ist nach ein paar Perspektiven ziemlich klar. Wer wen warum tot sehen will usw. doch natürlich bleiben auch einige Fragen offen und ich möchte unbedingt wissen wie das ganze endet. Trotzdem fand ich es toll, dass ich als Leser mehr weiß und somit zwar um die Figuren besorgt bin und auch ziemlich gespannt auf den Rest und wie sich alles auflösen wird aber nicht komplett am Rätsel raten bin. In meinem Kopf ist die Handlung ganz klar und ich bin mir sicher, dass ich nicht einfach vergessen werde was genau passiert ist bis zum Erscheinen des zweiten Bandes. Das ist schon eine Kunst. Laura Kneidl hat für mich den perfekten Schreibstil, die perfekten Ideen um auch Highfantasy-Muffel wie mich völlig abzuholen.
Ich lese sowas zwar unheimlich gerne aber auch selten und jetzt gerade möchte ich nichts anderes mehr lesen, weil ich so begeistert bin.


Die Figuren waren auch wieder ein totales Highlight. Klischees? Keine. 
Sie benehmen sich natürlich ihren Rollen in der Geschichte entsprechend grundsätzlich aber haben sie eigene Meinungen, eigene Ideen, sind nicht haltlos naiv, nicht hilflos. Sie haben wirklich Ecken und Kanten.
Vor allem Freya und Ceylan aber auch Larkin, der nach und nach zu sich selbst findet, haben tolle Charaktereigenschaften. Sie haben mich für sich eingenommen und ohne großartige Liebesgeschichte und Romantik total verzaubert. 
Wer jetzt wie ich meistens auf eine Liebesgeschichte besteht, den kann ich beruhigen, es wird sich sicher entwickeln, das ist spürbar aber es geht eben nicht nur darum, es gibt eine Geschichte, die Vorrang hat und keine erzwungene Liebesgeschichte, die in den Vordergrund gedrängt wird. Es passiert was das angeht sehr langsam und bedacht, was ich mehr als großartig finde. Das Zwischenmenschliche ist glaubhaft und ich kann mich da total hinein versetzen.

Das düstere Feeling, welches einen die ganze Zeit begleitet trägt sein übriges dazu bei, dass man sich einfach in dieser Story verliert. Es geht rau und ruppig zu, es gibt Bösewichte und die Elva, fiese Kreaturen, es gibt Kämpfe, Wortgefechte und jede Menge Sarkasmus. 

Eine der besten Fantasygeschichten in diesem Jahr. 




Dieser gefällt mir tatsächlich sehr viel besser als andere, er hebt sich aus der Masse hervor, auch finde ich ihn nicht zu schwer, die Story kommt an, man bekommt jedes Detail mit und dieses beschriebene Setting ist fantastisch. Laura schreibt einfach genial.

Fasst es an. Das Cover ist absolut toll geworden. Auch wenn man Kronen recht häufig momentan sieht ist das hier etwas besonderes. Es fasziniert einen und ist einfach eins der schönsten Fantasycover überhaupt.




[Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar im Austausch gegen meine ehrliche Meinung]


1 Kommentar:

  1. Danke für diese Rezension, jetzt ist es auf meine Wunschliste gehüpft. 😂😂

    Xoxo
    Sarah

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