Dienstag, 23. Oktober 2018

[Talk about] Geliebtes Klischee und warum ich sie trotzdem mag



Wer kennt es nicht. Klischees. Sie sind beinahe ständig zu finden und trotzdem greifen viele, einschließlich mir zu solchen Büchern. 
Obwohl wir und auch dazu gehöre wieder ich oft mit den Augen rollen können wir doch nicht genug davon bekommen. Oder?
Gibt es einen goldenen Mittelweg oder ist Klischee gleich Klischee? Ist jedes Klischee nervig und anstrengend und warum lesen wir Bücher in denen es davon nur so wimmelt?

Was ich euch dazu sagen möchte ist meine Meinung, das schließt auch das ein was ich in Rezensionen oder auf Blogs über solche Bücher lese und richtet sich natürlich auch nach den gehypten Büchern denn viele kommen eben auch nicht ohne Klischees aus.

Viel Spaß, ich bin gespannt auf eure Meinung zu dem Thema.




Das naive Mädchen und der arrogante Badboy
Das kennen wir ja eigentlich aus jedem zweiten Buch, zumindest, wenn man aktuelles liest trifft man oft auf dieses Modell. Zeitweise hat man diese Idee satt, denn es nervt, dass das unscheinbare Mädchen ganz plötzlich super hart ist und der Badboy, der sonst nur Mist baut, eiskalt ist und niemanden an sich heran lässt plötzlich zum Schoßhündchen wird.
Ich lese diese Geschichten dennoch gerne, weil ich es trotzdem märchenhaft finde, wie Autoren Wege finden zwei solche Mensche zusammen zu bringen und ich liebe Happy Ends vor allem wenn der Weg dort hin schwer und anstrengend war.



Das naive Mädchen, dass trotzdem in den dunklen Wald geht allen Gefahren zum Trotz
Naiv ist glaube ich ein beliebtes Wort für diese Mädchen. Man könnte es auch unbedarft oder gedankenlos nennen, vielleicht aber auch besonders mutig oder abenteuerlustig. Wie auch immer, es ist jedes Mal eine doofe Idee in den bösen, fiesen, gefährlichen Wald zu gehen und trotzdem klebe ich mit meinen Augen an solchen Szenen, knabbere an meinen Nägeln wie eine Gestörte und warte auf den bösen Wolf (oder Dämon?) Ich glaube, man weiß zwar, dass etwas kommt lebt aber für die Überraschung WAS GENAU da passieren wird. Es ist nicht jedes Buch so, aber oft bin ich überrascht und manchmal sogar geflasht.



Die Ehe war schon kaputt, bevor wir uns kennen lernten
In jedem Film oder? Da ich fast nur Jugendbücher lese ist mir das noch nie vorher begegnet, im Buch kürzlich das erste Mal, doch ich hatte sofort unzählige Filmszenen im Kopf (leider ohne passende Titel) und irgendwie ist es einfach typisch. Auch wenn ja der Einzelfall gilt, denn jeder Mensch ist anders und jeder hat andere Gründe, das ist es bei mir, was bei dieser Geschichte auch diesen enormen Reiz ausgeübt hat. Ich wollte, dass seine Gründe schwerwiegend sind, das es gute Gründe sind, Gründe die Ehebruch rechtfertigen. Egal wie ich dazu stehe, mein Leserherz wurde von diesem Klischee überzeugt. Und dieses überzeugt werden war wirklich toll.



Armes Mädchen schuftet hart für ihren Lebensunterhalt, reicher Verwandter holt sie zu sich, Mädchen verliebt sich in bösen Sohn
Viele denken jetzt bestimmt an ein ganz besonderes Buch bzw. eine sehr gehypte Buchreihe oder? Und auch ich habe sie geliebt und gefeiert, wie verrückt. Darüber mal nachgedacht finden wir genau das aber wirklich überall. Viele sind sicher von diesen ''modernen Cinderella Storys'' übersättigt, aber diejenigen, die genau dieses Klischee vergöttern, die sind so wie ich süchtig nach solchen zwar relativ vorhersehbaren Geschichten aber dennoch mit viel Drama und Ungewissheit in vielen Punkten. Es macht diese Geschichte zu Paigeturnern. Klischee hin oder her.


Ich habe versucht mich von dir fernzuhalten, es bereitet mir körperliche Schmerzen. Dann halte dich nicht von mir fern. Aber ich bin zu gefährlich. Mir egal du kannst auch ruhig mein Blut trinken.
Ich gestehe. Ich liebe die Reihe und zwar wirklich. Ich finde, dass sie wirklich grandios geschrieben sind und obwohl dieses ''komm her, geh weg Spiel'' super nervt kam ich nicht umhin es gleichzeitig zu lieben. Obwohl sie einander weg stoßen finden sie immer wieder einen Weg und es wird vermittelt, dass diese beiden Personen wirklich nicht ohne einander leben können. So dramatisch. So berührend. Und mal ehrlich, wer mag keine ''verbotenen Liebesgeschichten''? Wenn sich zwei lieben und diese Liebe nicht sein darf bin ich ganz vorne mit dabei um mir das genauer anzusehen, da kann ich nicht aus meiner Haut. 


____________

Was sagt das über mich aus? Ich liebe Klischees und kann trotzdem von ihnen genervt sein.
Es gibt Bücher die sind herrlich trotz oder gerade wegen ihrer Klischees und für diese lohnt es sich. 
Bücher, die man nicht mag gibt es so oder so immer mal aber nicht jedes Buch mit einem Klischee muss ein schlechtes sein.

Wie steht ihr zu dem Thema? 
Lest ihr sowas gerne? Gibt es ein Klischee, mit dem ihr euch so gar nicht anfreunden könnt?


2 Kommentare:

  1. Liebe Nessi,

    ein wirklich interessanter Beitrag. Ich muss gestehen, dass mir tatsächlich sämtliche von dir genannten Klischees ungemein auf die Nerven gehen und ich diese gezielt meide, Bücher - wenn es ganz extrem ist - sogar abbreche, wenn es mir zu viel wird. Vielleicht ist auch das der Grund, weshalb ich mit Young Adult nicht mehr ganz so viel anfangen kann wie früher und weshalb ich New Adult komplett meide.

    Natürlich kann man nicht immer alle Klischees ausmerzen, manchmal bedarf es eben solcher, um die Geschichte voranzutreiben, dennoch mag ich sie tatsächlich nur, wenn sie trotzdem doch irgendwie anders sind; wenn das Ganze einfach mal anders aufgerollt wird. Ich habe in meinem Leben schon so viele Bücher gelesen, ich möchte nicht immer dasselbe lesen und vor allen Dingen möchte ich nichts lesen, was mein Geschlecht in ein schlechtes Licht stellt. Wenn ich eines gar nicht mag dann ist es, wenn Autoren (meist sind es ja sogar leider Autorinnen) die weibliche Protagonistin zu nichts weiter machen, als einem hilflosen "Dummchen", das sich von jedem Typen bis ins Unermessliche ausnutzen lässt. Da stellen sich mir wirklich die Nackenhaare hoch.

    Aber recht hast du schon, es gibt unglaublich viele Leser die eben genau diese Klischees mögen, wenn es anders wäre, würden sich die Autoren wohl auch nicht mehr so häufig daran bedienen.

    Ich für meinen Teil jedoch meide sie ganz gezielt und hoffe sehr, dass sie in Zukunft nicht mehr so häufig vorkommen werden :-)

    Liebste Grüße
    Ivy

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    1. Liebe Ivy,
      ich kanns das definitiv verstehen und nur solche Bücher könnte ich wahrscheinlich auch nicht lesen. Wobei es in manchen Büchern wirklich gar nicht geht während andere ja eher angehaucht von Klischees sind aber trotzdem nicht nerven.

      Davon gibt es Bücher wie Sand am Meer :/ Ich muss aber sagen, dass mir ziemlich lange kein solches mehr untergekommen ist und ich hoffe, dass sich diese Zeiten ihrem Ende entgegen neigen. Es gibt ja immer mehr die auf starke Mädchen setzen und das finde ich auch sehr viel besser und gesünder. Natürlich ist immer ein kleiner reiz bei diesen ''gefährlichen Beziehungen'' aber es gibt auch da große Unterschiede zb. kann ich nicht verstehen, wie sie sich immer wieder selbst quält und einem Typ hinterher läuft der sie augenscheinlich gar nicht will. So ist das einfach nicht, im echten Leben kommt das so wohl eher kaum vor. Ich mag auch die Romantik, die man so nicht erlebt, zum träumen eben. Normalerweise will man sich oder nicht, dann kommen die normalen oder etwas schweren Probleme, die es nun mal so gibt. :D Deswegen mag ich die Redwood Love Serie so, es passiert alles mit gegenseitigem Respekt, niemand wird bloß gestellt oder erniedrigt, wie so oft (angeblich stehen die Frauen ja drauf - ehm nope). :D

      <3

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