Donnerstag, 26. April 2018

Beloved Books/ Ich gebe dir die Sonne



Stammt von der lieben Kira von Bibliophilie Hermine. Alle Infors zur Beitragsreihe und der Idee dahinter könnt ihr bei ihr noch mal ansehen und ihren Beitrag zu ihrem ersten ''beloved book'' findet ihr hier [ KLICK ]

Kurz: Es geht darum die Bücher zu zeigen, die uns etwas gegeben haben, die wir vor einer Weile geliebt, ins Regal gestellt und womöglich nie wieder raus geholt haben.
Obwohl sie es verdienen.
Auch ich habe davon einige, die ich euch dann auf diesem Weg nach und nach zeige. 
Ich liebe die Idee. 

...




Worum es geht:
Es geht um Noah und Jude, die beiden sind Zwillinge und unzertrennlich. Noah ist ein Künstler, er malt Bilder und verliebt sich in den Nachbarsjungen während Jude roten Lippenstift für sich entdeckt, Kopfsprünge von Klippen wagt und eine Draufgängerin ist. Aber irgendwas geschieht, dass die Zwillinge ein paar Jahre später kaum mehr ein Wort miteinander sprechen. Etwas verändert ihrer beider Leben auf unterschiedliche Weise. 
Jude lernt einen wilden, frechen Jungen kennen und trifft auf einen noch wilderen, mysteriösen Künstler...



Am 27.2.2017 habe ich folgendes über dieses Buch geschrieben und ich empfinde es noch immer so, wenn ich zurück denke, was sehr häufig geschieht.

''
UND DANN KAM: ICH GEBE DIR DIE SONNE
Die Story ist eine völlig aus dem Leben gegriffene, gut nachvollziehbare und toll abgestimmte, durchdachte. 
Die Orte, Charaktere usw. passen in die Geschichte, sind fabelhaft umgesetzt und beschrieben.

Klingt nach einem guten Buch, ist es aber nicht.
Es ist so groß wie das Universum.
Jandy Nelson schreibt nicht, sie malt mit Worten. Sie bringt Kunstwerke in dieses Buch, Seite um Seite.
Sie malt das graue, schwarzverwaschene Seelenleben von zwei Teenagern, die schlimmes erlebt haben. Kleckst Pink und Orange hinein während sie vom Verliebtsein schreibt, sprenkelt blau und Ozeangrün und leuchtendes Gelb für all die Emotionen rein, die sie nicht vermitteln will sondern MUSS. Und sie kann. Sie kann es so gut. 
JEDER, der eine gute Geschichte lesen will, kann viele. dutzende Bücher lesen, aber eine gemalte Geschichte, die mehr bedeutet als alle gibt es nicht oft.

Es überrollt. 
Reißt mit.
Überschwemmt.
Verschmiert klare Linien zu schwammigen Wellen.
Dieses Buch ist atemberaubend in vielerlei Hinsicht.

Wenn ihr Fakten wollt ala ''Lohnt es sich dieses Buch zu lesen?'' oder ''Ist es sein Geld wert?'' - Findet selbst heraus was euch dieses Buch bedeutet. Vielleicht seht ihr Orangen nach dem lesen mit anderen Augen, vielleicht ist eine Zwiebel nicht mehr bloß eine Zwiebel und vielleicht braucht einer von euch ganz dringend eine Herzmuschel. Vielleicht.
Ich hoffe es.

Ich weiß nicht was ich sagen soll. Es gibt einfach viele Bücher die so richtig gut sind. Aber wenn ihr auf der Suche nach etwas seid, das euch atemlos zurücklässt, das euch berührt und lachen und schluchzen lässt, euch über den Rand dieser Welt schubst und euch dann auf einer wattigen Wolke wieder auffängt, eure Tränen wieder trocknet und euch im nächsten Moment in ein Gewitter aus Farben schleudert, dann lest ''Ich gebe dir die Sonne''. Lest es, oder vielleicht lebt ihr es auch.
Verpasst es nicht.
In Sternen kann man dieses Buch nicht bewerten aber vielleicht in Wolken oder Regenschirmen oder Wellen. Es ist so viel mehr.
Noch ein paar weniger malerische Worte zu diesem Buch (ich versuche es). Hier wurde das Schicksal herausgefordert und zusammengeführt, weswegen ich es nur als eine Geschichte über das große Schicksal beschrieben kann. Natürlich geht es um Jude und Noah und den Engländer und den Nachbarn, aber das was viel höher liegt als mit dem Auge sichtbar ist das Schicksal. Das besondere, die Verstrickungen, die in jedem Ereignis stecken und alles dorthin führen, wo es endet. Es passt einfach in jedem Detail ohne zu durchdacht zu wirken. Es ist perfekt unperfekt.

...

Heute über ein Jahr später:
Im Grunde habe ich dem ganzen nichts hinzu zu fügen außer, dass ich jetzt weiß, dass es mich nachhaltig beeindruckt hat und ich nie wieder ein Buch gelesen habe, was sich so angefühlt hat. Es ist immer noch etwas ganz besonderes und ich erwähne es ständig. Wenn ich auf eine einsame Insel müsste und nur ein Buch mitnehmen dürfte, dann wäre es dieses hier.





2 Kommentare:

  1. Huhu, dieses Buch fand ich auch wunderschön! Die Geschichte ist wirklich regelrecht gemalt, eine bildhafte Sprache und ein zauberhafter Inhalt! Und deine Rezi ebenso :)

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    1. Huhu meine Liebe, absolut oder?! Jandy Nelson ist eine Künstlerin durch und durch. Vielen dank <3

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