Montag, 11. November 2019

[Rezension] Ein Himmel aus Gold - Laura Wood



Das leerstehende herrschaftliche Cardew-Haus übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf die siebzehnjährige Lou aus. Immer wieder schleicht sie sich in die alte Bibliothek darin und liest – bis sie eines Tages von den Besitzern überrascht wird. Die reichen Geschwister Robert und Caitlin finden Gefallen an ihr und laden sie zu ihren rauschenden Festen ein. So betritt Lou eine ihr bislang fremde Welt voll Glamour und Cocktailpartys. Und immer mehr verfällt sie Roberts Charme. Doch kann der reiche Cardew-Spross wirklich Gefühle für sie hegen?

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Verlag: Dragonfly | Preis: 18,00€ | Seiten: 320 | Erschienen: 14.10.19

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Was habe ich mir alles von diesem Buch erhofft. Da war so viel, ich hatte so hohe Erwartungen.

Leider konnte es mich nicht völlig überzeugen. Es war einfach so langatmig und das obwohl es um rauschende Feste, Liebe und noch mehr geht. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass nichts passierte, das viel gefeiert und gedacht aber nicht so viel geredet wurde und wenn dann fand ich es recht belanglos. Immer wenn es anfing tiefer zu gehen war es wieder vorbei.

Es fehlte so ein bisschen der Nervenkitzel, den ich mir erhofft hatte. Ich dachte es folgt ein Knall nach dem nächsten und endet praktisch in einer Explosion, doch dem war nicht wirklich so. Obwohl ich doch sagen muss, dass ich das Ende sehr, sehr gemocht habe. Ich fand es romantisch, schön, lebendig und selbstbestimmt. Ich mochte wie es sich dann letztlich gewandelt hatte. Vor allem für Lou.

Lou ist eine Figur, die ich toll fand. Sie war keineswegs extrem selbstsicher, im Gegenteil sie fühlte sich immer im Schatten ihrer geliebten Schwester und bekam dann die Chance auszubrechen, was sie tat. Und sie machte meiner Meinung nach eine beeindruckende, kluge Figur dabei. Sie sagte tolle Dinge, hatte schöne Gedanken und strebte nach dem echten statt nach Glanz und Schein. Obwohl es so leicht hätte sein können. Sie war charmant, intelligent und ziemlich frech an einigen Stellen, was ich total mochte.

Die Cardew-Geschwister waren irgendwie wie Tag und Nacht. Ich weiß nicht, was ich von Caitlin halten soll, sie wirkte so überdreht, so drüber, so unecht und irgendwie so tief verletzt ich hätte mir gewünscht mehr über ihre Hintergründe zu erfahren, mehr von der echten Caitlin zu sehen. Doch es blieb recht oberflächlich. Keine Ahnung, was mein Kopf auch zusamen gesponnen hat aber ich dachte wirklich, dass dieses Geheimnis, welches Caitlin und Robert Cardew umgibt zu schlimm, zu unnormal sein würde. Ja unaussprechlich kann man sagen, für die 20er Jahre. Aber was dann kam war so ''okay'' es war nicht das was ich erwartet hatte und es war von Anfang an klar, dass es da Geheimnisse gibt, als sie dann heraus kamen, auf ganz normale Weise, war das nicht besonders überraschend oder erschreckend. Es war halt so. Es wurde gesagt und gut. 

Es hat mich gestört, dass es da keinen Gegenspieler gibt, niemanden, der sich Quer stellt, ihre Geheimnisse ans Licht bringen will, heimlich verliebt in einen von ihnen ist oder sonstiges. 

Die Ansätze waren toll, das Potential enorm groß, sie Umsetzung für mich aber leider nicht so überzeugend. Ich will nicht sagen, es war schlecht, denn das war es nicht aber es war in meinen Augen zu wenig. Zu wenig Drama, zu wenig Intrigen, zu wenig Tiefgang.

Trotz allem hatte ich aber auch positive Momente beim lesen. Jemand, der vielleicht nichts erwartet oder Lust auf ein langsames Buch hat könnte es vielleicht richtig gerne mögen.


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