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Drei junge Frauen – Muslimas, Bloggerinnen, Feministinnen – beziehen Position: Wie fühlt es sich an, ständig zwischen den Erwartungen ihrer Familien, ihrer kulturellen Identität und ihrem Selbstverständnis, als Jugendliche in einem westlichen Land zu leben, hin- und hergerissen zu sein? Sie haben Diskussionen angeregt, Tabu-Themen öffentlich gemacht und zahlreiche sehr persönliche Geschichten gesammelt. Dabei ist ein bemerkenswertes Buch entstanden, ein mutiges Buch.
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Verlag: Gabriel/Thienemann Esslinger | Preis: 15,00€ | Seiten:168 |
Erschienen: 11.2.19
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Dieses Buch ist beinahe zu groß um darüber zu schreiben.
Trotzdem möchte ich euch versuchen meine Gedanken und Erkenntnisse über das Buch mitzuteilen, denn ich habe es als wirklich wichtig empfunden.
Es geht um negative soziale Kontrolle. Was ?
Genas das habe ich gedacht, denn bis dato konnte ich damit nicht viel anfangen, denn es betrifft ja schließlich nicht mich sondern nur Muslima oder Frauen die Hidschab tragen. FALSCH.
Es betrifft mich, und dich und uns alle, weil wir alle mit daran beteiligt sind, dass diese negative soziale Kontrolle überhaupt in dem Maß stattfinden kann. Warum? Nicht alles geht von den Familien der Mädchen oder Frauen aus, die muslimisch sind oder einen Hidschab tragen, viele, dass kann man im Buch nachlesen entscheiden sich dafür, weil sie es schlicht wollen und ja auch schön finden. Das ist vollkommen in Ordnung.
Wisst ihr aber was wir draus machen? Damit meine ich auf keinen Fall jeden von uns und niemand muss sich angegriffen fühlen, ich möchte nur verdeutlichen, dass diese Gesellschaft so wie sie ist eine Mitschuld trägt. Es fängt damit an, dass Mädchen mit Hidschab beleidigt, ausgegrenzt und sogar pysisch angegriffen werden. Was zur Hölle? Es werden auch keine Mädchen mit Bandana angegriffen, weil sie einen Teil ihrer Haare verdecken ! Fakt ist: Leben und Leben lassen. Du trägst gerne Pudelmützen, auch im Sommer und hast immer gerne etwas auf dem Kopf, dein Snapback Cap nimmst du auch nur selten ab und das ist okay, denn das ist deine Entscheidung, wer also darf sagen, dass ein den Kopf verhüllendes Tuch nicht okay ist? Keiner. Es ist nicht nur die soziale Kontrolle, die sich negativ auf den Menschen auswirkt sondern es ist schlicht auch Mobbing und das ist nie okay.
Warum ich finde, dass dieses Buch von der Welt gebraucht wird?
Ich wurde hier geboren und habe auch keinerlei Verwandte, die aus anderen Ländern stammen, ich gehöre keiner Religion an und kann schlicht einfach nicht nachvollziehen, was es bedeutet etwas aus religiöser Überzeugung zu tun. Was ich aber finde ist, dass das jeder selbst entscheiden sollte ohne sich vor den >Reaktionen seiner Mitmenschen fürchten zu müssen. Dieses Buch macht wach und sensibilisiert gleichermaßen für genau diese Situationen die wir als Außenstehende nicht einschätzen oder verstehen können, weil wir einfach gar nichts wissen. Es ist auch nicht meine oder deine Aufgabe alles zu wissen, zu verstehen aber es ist die Aufgabe von jedem mit seinen Mitmenschen respektvoll umzugehen. Du musst nicht verstehen wieso jemand Hidschab trägt, mehrmals am Tag betet oder warum jemand nicht betet und an keinen Gott glaubt. Du musst lediglich mit all den Menschen wie Menschen umgehen. Du musst niemanden mögen aber du musst auch niemanden hassen, der an etwas anderes glaubt. Freundlichkeit und Respekt, vor Menschen, die dir ebenso begegnen reicht völlig und sollte selbstverständlich sein. Das Buch beweist leider genau das Gegenteil und das ist traurig aber letztlich auch der Grund, warum ich es so wichtig finde.
Ich finde es schön, dass es sich zu Anfang gewünscht wurde, dass auch Frauen dieses Buch lesen, wie ich, die nichts mit der Religion am Hut haben und dabei geht es um das Verstehen. Das hinter die Fassade blicken, und dabei hilft dieses Buch. Es lässt und viel verstehen und nachdenken über Dinge, über die wir vielleicht nicht nachgedacht hätte.
Fakt ist, dass wir hier alle auf einer Kugel leben, alle gemeinsam. Und es ist Piepegal, wer wie aussieht, wer wie heißt oder wer sich wie kleidet und welche Körperteile dabei verdeckt werden. Du musst nur das tun, was du willst, und dabei alle anderen ebenfalls genau das tun lassen was sie im Bezug auf ich selber möchten.
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[Danke an die Netzwerk Agentur Bookmark für das Buch und die Möglichkeit außerdem Danke an den Verlag Thienemann-Esslinger / Gabriel]
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