Donnerstag, 25. Januar 2018

Rezension [Der Koffer] - Robin Roe

Inhalt:
Von der guten Zeit in der sein Vater ihn fragte: »Wie viele Sterne?« und er für einen super Tag antwortete »Zehntausende« ist nichts mehr übrig. Julian hat keine Eltern mehr und dort wo er wohnt, bei seinem Onkel besitzt er nichts. Es gibt nicht für ihn außer seinen Koffer in dem er seine wenigen noch verbliebenden Schätze hütet. 
Als er dann in der Schule Adam, seinen Pflegebruder wieder trifft verändert sich für Julian alles, denn er beginnt dazu zu gehören, Freunde zu finden und sich zu öffnen. Es tut den beiden unglaublich gut sich wieder gefunden zu haben, allerdings bringt sie das auch näher an Julians Geheimnisse und sie beide in große Gefahr.


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Meinung:
Oh. Mein. Gott. 
Was ist das für ein Buch - es wirkt von außen zwar schön, aber lange nicht so ergreifend, so wichtig und bedeutend, wie es eben ist. Aber man weiß es irgendwie von Anfang an.
Ich will ganz laut schreien, hier wurde ein Meisterwerk geschrieben.
Eine Geschichte die so besonders ist, so tief unter die Haut geht und dort weh tut, dass man sich am liebsten die Haare ausreißen würde. Es klingt so skuriel, wenn ich das so schreibe, aber das empfinde ich.

Es ist eine Geschichte, die ich erstmal verarbeiten musste, die mich sehr beschäftigt hat und es noch immer tut. Ich möchte euch die Thematik nicht verraten, denn ich finde wie bei einigen anderen Büchern ist es wichtig sich hier darauf einlassen zu können. Ohne Erwartungen und sich einfach von allem überrollen zu lassen. Und genau das ist passiert, es hat mich überrollt. 
Völlig.

Es ist keiner dieser Storys, die man so liest und sich hinterher denkt ''Wow, was für eine Geschichte'', sondern so eine bei der man es weiß sobald man den Deckel aufklappt, bei dem jede Seite besonder ist, jeder Buchstabe sich in die Haut brennen will und hinterher denkt man: ''Ich kann nie wieder ein anderes Buch lesen.''

Julian ist ein Charakter, den man liebt, aber auf eine andere Weise. Ich hatte das dringende Bedürfnis ihm zu sagen: ''Du machst nichts falsch'', das dringende Bedürfnis ihn zu beschützen vor jedem Übel der ganzen Welt, ich wollte ihn in den Arm nehmen und nie mehr los lassen. Die Autorin hat Julia so verletzlich und echt beschrieben, ihn so klein und kindlich und trotzdem stark und wunderbar zum Leben erweckt. 

Und Adam ist großartig. Er ist ein Freund, durch und durch. Wenn ich mir jemanden aussuchen dürfte, der zu meinem Leben als Freund gehört dann wäre er es. Er hat Julian unterstützt, ihm geholfen, nicht weggesehen und gemacht, dass alles besser wird.

Dieses Buch hat mich emotional wahnsinnig aus der Bahn geworfen und mich dennoch erleichtert, es hat mir einige große, wichtige Botschaften vermittelt. Es gibt so viel was ich aus diesem Buch mitnehme, aber das wohl wichtigste ist: Niemals wegzusehen. Nie.

Ich kann und will euch nicht mehr dazu sagen. Schlagt es auf und fühlt es.


Schreibstil:
Ich finde das Robin Roe einen sehr vielfältigen Stil hat. Sie kann mit Worten wahnsinnig gut umgehen, sie kann Viele extrem unterschiedliche Charaktere authentisch beschreiben, sie schreibt  mit ihrer direkten aber auch wortgewandten Art dem Leser mitten ins Herz.

Cover:
Die Königskinder sind alle sehr besonders. Der Koffer scheint mir noch eins der schlichteren zu sein, dennoch passt das ganz perfekt und es sieht schon aus als ob eine besondere Geschichte darunter steckt. Es ist eine der schönsten das ich besitze.

2 Kommentare:

  1. Wow, schreibst du schöne Rezis, das muss ich echt mal loswerden!! Die sind so voller Emotionen, das mag ich und deine Worte - du könntest selbst Schriftstellerin werden:-) Auf das Buch hast du mich definitiv neugierig gemacht, denn ich mag es, wenn mich Bücher emotional richtig richtig umhauen!

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    1. OMG. Ich danke dir von Herzen! 😢❤ es freut mich wahnsinnig das dir meine Rezensionen so gut gefallen. Ich gebe mir Mühe sie immer so zu schreiben das jeder weiß wie ich mich beim lesen gefühlt hab. Das es scheinbar klappt finde ich gabz gabz toll - vielen dank. Das Buch kann ich dir absolut empfehlen 😍❤

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